Ein Trachtlerherz hat aufgehört zu schlagen.
Nach kurzem schwerem Leiden verstarb das Ehrenmitglied des Heimat- und Volkstrachtenvereins „Osterglocke“ Bogen,
Eleonore Schedlbauer am 16.08.2024 im Alter von 86 Jahren.
Seit 1957 war sie aktives Mitglied im Bogener Trachtenverein.
Dort war sie als Trachtenträgerin (damals noch in Gebirgstracht) zusammen mit ihrem späteren Mann,
Hans Schedlbauer sen., auf allen möglichen Trachtenfesten oder Volkstanzveranstaltungen unterwegs.
Sie war zeitlebens eine wichtige Stütze und Mitarbeiterin bei allen Vereinsveranstaltungen.
Ob Vereinsabende, Heimatabende, Volkstanzabende, die „Altbairische Weihnacht“,
das große Niederbayerische Gautrachtenfest im Jahre 1972 und 2008 oder der Klostermarkt,
Elli war dabei und half mit.
Als Hackbrettspielerin der „Bogener Stubnmusi“ war sie mit Mann und Sohn jahrelang
bei den verschiedensten Veranstaltungen und Anlässen auch volksmusikalisch unterwegs.
Als ihr Ehemann 1974 das Amt des 1. Vorstandes übernahm, war sie für ihn eine wichtige Stütze
und begleitete ihn zu vielen offiziellen Anlässen.
Ab dem Jahr 1966 stellte der Verein die Tracht auf eine erneuerte bodenständige Tracht um.
Und hier kam ihr ihre Schneiderausbildung zugute. Sie entwarf und schneiderte die neuen Trachten
und war ab diesem Zeitpunkt für die Anfertigung und Änderungen der Vereinstrachten verantwortlich.
Von 1979 bis zum Jahr 2021 übte sie 42 Jahre lang das Amt der Vereinstrachtenwartin auch offiziell aus.
Für dieses Engagement wurde sie auch zum Ehrenmitglied ernannt.
Vor zwei Jahren erkrankten sie und ihr Mann schwer und nach mehreren Operationen
und langdauernden Krankenhausaufenthalten zogen beide ins Leonhard-Kaiser-Heim in Bogen.
Nach dem raschen Tod ihres Mannes im Jahr 2022 hatte sich Elli dort doch schnell und gut eingelebt
und einen kleinen Freundeskreis aufgebaut. Sie nahm rege an den Angeboten und Veranstaltungen
des Heimes teil und engagierte sich sogar als Mitglied des Heimbeirates.
Auch für die Veranstaltungen des Trachtenvereins interessierte sie sich weiterhin
und war über alle Aktivitäten informiert.
Vor einigen Wochen begab sie sich zur Abklärung sich verschlechternder Vitalwerte ins Krankenhaus Bogen.
Ihr gesundheitlicher Zustand verschlimmerte sich allerdings rasch
und sie musste ins Klinikum nach Straubing verlegt werden.
Dort erholte sie sich trotz umfassender intensivmedizinischer Betreuung nicht mehr
von verschiedenen schweren Leiden und sie entschlief nach Empfang der Sterbesakramente.
Der Heimat- und Volkstrachtenverein verliert mit ihr eine verlässliche Unterstützerin der Trachtensache und ein großes Vorbild.